Table of Contents

Die Hall of Shame von Webanwendungen, die RFC-konforme Mailadressen nicht akzeptieren

Vorgeschichte

Mindestens seit den frühen 1990er Jahren schon unterstützt sendmail Mailadressen im Format name+suffix@domain.example, wobei der Abschnitt “+suffix” der Mailadresse bei der Zustellung ignoriert wird. Eine Mail an diese Adresse wird also bei name@domain.example zugestellt, wobei der String “+suffix” dem Endbenutzer zur Filterung zur Verfügung steht.

Diese Methode des Mailmanagements ist in den letzten zehn Jahren weitgehend in Vergessenheit geraten. So weit in Vergessenheit, dass die jungen Wilden, die mit ihrer Kreativität hinter vielen heutigen Webanwendungen stecken, sie nicht mehr kennen. Und da Manuals lesen bei Snowboardern ja auch völlig out ist und man es nicht mehr nötig hat, die technischen Grundlagendes eigenen Kerngeschäfts zu kennen, werden Pluszeichen in Mailadressen sehr gerne und sehr häufig einer kontraproduktiven Sonderbehandlung unterzogen.

Dabei sind geplusste Mailadressen zum Beispiel bei der Spambekämpfung sehr praktisch, weil die allermeisten Spammer die Mailadresse am Pluszeichen abschneiden und ihren Spam dann an die nicht existierende Adresse “suffix@domain.example” abzukippen versuchen.

Weniger praktisch ist das, wenn eine Webanwendung einfach nur mit einer korrekten Mailadresse funktionieren soll. Dass diese Selbstverständlichkeit auch bei einer geplussten Mailadresse zutrifft, erlebt man erschreckend selten. Auch die von mir inzwischen verwendete Fallback-Notation name---suffix@domain.example fällt immer öfter durch die Schranken einer zu strengen Eingabevalidierung.

Auf dieser Wikiseite führe ich eine Hall of Shame derjenigen, die Mailadressen verarbeiten, ohne zu wissen, wie eine Mailadresse aussehen darf und sich deswegen eigene Regeln ausgedacht haben.

Die Liste

Nur "+" nicht akzeptiert, ordentliche Fehlermeldung

"+" und "---" nicht akzeptiert, aber Fehlermeldung

Nur "+" nicht akzeptiert, stillschweigende "Verböserung" der Adresse